Sabelschulen – Teil 1 – Bildungstage München

„I werd narrisch. Das geht ja immer weiter hier. Da san so viel Treppen!“ – eine ältere Dame beklagt sich mit diesen Worten über den etwas abgelegenen Vortragsraum. Barrierefreiheit ist im Pressehaus wohl nicht ganz im Fokus des Interesses. Beim ersten Gang durch die labyrinthischen Treppenhäuser und Fluchten folgt man den blauen Hinweisschildern zum modern eingerichteten Saal.

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Annette Berger, Schulleiterin der Sabel Realschulen München

Annette Berger, die sympathische und resolute Schulleiterin der Sabel Realschulen München, spricht vor anfangs 20 bis 30 Zuhörern über Strategien zum Umgang mit Teilleistungsstörungen wie die Lese-Rechtschreib-Schwäche. Sie schildert anschaulich die Frustration vieler Schüler und deren Eltern in den staatlichen, allgemeinbildenden Schulen und erläutert in diesem Zusammenhang insbesondere, wie der Prämisse des Nachteilsausgleichs Leben eingehaucht werden kann, ohne den jeweiligen Schüler zu brandmarken.

Die Arbeit an Lese-Rechtschreib-Schwäche wird zu Recht als fachübergreifende Tätigkeit eingeschätzt, denn auch textlastige mathematische Operationen wie das Aufstellen und Umformen von Gleichungen oder das Verständnis von Anwendungsaufgaben stellen für den betroffenen Schüler ein existenzielles Problem dar. Nicht zuletzt die Welt der Fremdsprachen erschwert die Zuverlässigkeit der Lösungen weiter. Hier schlägt die Schulleiterin vor, Lautung des Worts und Anfangsbuchstabe kognitiv zu verknüpfen. Viele weitere Kompensationsstrategien wie der Einsatz von Hörbüchern werden geschildert, um Heftführung zu erleichtern und die Merkfähigkeit so nicht riskant überzubelasten.

Angst vor schulischer Digitalkultur

Tablet und Laptop

Politiker reden besonders sonntags gerne von Digitalisierung. Doch wie soll dieser abstrakte Kampfbegriff konkret im Alltag umgesetzt werden, z.B. im Schulalltag? Darum geht es auch bei den Bildungstagen in München.

Im aktuellen Artikel von news4teachers.de geht es wiederum um diesen Kleinkrieg. Nach einer dpa-Meldung bezweifelt der Landesschülerrat Baden-Württembergs, dass Lehrer dazu bereit seien, ernsthaft digitale Medien und Inhalte in ihre Unterrichtskonzeptionen einzubinden. Oft feiert man sich in der Politik ja dafür, Gelder für neue Computer-Infrastruktur locker gemacht zu haben. Doch wie sieht es dann mit den Folgekosten aus? Wie viele Finanzplaner haben dann die Folgekosten für Updates, Systempflege, Administration und Fortbildungen der Lehrkräfte bedacht? Es bringt nichts, mit Tiefladern Smartboards, Server und Laptops anzuliefern und sie fünf Jahre später veraltet wieder abzutransportieren. Also was nun?

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Viele Schulen sehen heute immer noch aus wie vor 100 Jahren.

Antworten oder zumindest den Versuch derselben versprechen die Bildungstage in München. Diese finden im Pressehaus Münchner Merkur tz – Alte Rotation in der Nähe des Hauptbahnhofs statt – 26./27. Januar 2019.

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Die Digitalisierung, eine Allegorie; überrollt diese Superheldin schließlich alles?

Dort bin ich, Michael Thoms, Inhaber der Lernzuflucht Hagen, anwesend, um mich über aktuelle Entwicklungen zu informieren und Anregungen für unsere Arbeit zu erhalten. Heute, nach dem ersten Tag freue ich mich schon über viele spannende Erkenntnisse und halte Sie nach dem morgigen zweiten Teil auf dem Laufenden und berichte von den Vorträgen und der Podiumsdiskussion.